Das Wichtigste in Kürze:
- Der Handel über eine Trading-App ist günstiger als über einen klassischen Online-Broker. Die Apps unterscheiden sich vor allem in der Auswahl an Handelsmöglichkeiten.
- Zu den besonders günstigsten Trading-Apps gehört Finanzen.net Zero. Doch das Angebot an ETFs und Kryptowährungen ist vergleichsweise bescheiden.
- Wer vor allem mit Krypto-CFDs traden will, könnte bei Plus500 (82 Prozent der Kleinanlegerkonten verlieren Geld mit diesem Anbieter beim CFD-Handel) und eToro ein attraktives Angebot finden.
Aktien, Anleihen und Derivate gehörten lange Zeit zur Welt der Wohlhabenden und Profis. Seitdem es Online-Broker gibt, traden aber auch immer mehr Normalverdiener und Anfänger mit Wertpapieren an der Börse. Und die neuen Trading-Apps, die seit wenigen Jahren auf Markt drängen, erobern die Herzen vor allem der jüngeren Generation.
Am Smartphone lassen sich damit bequem an jedem Ort mit nur wenigen Befehlen nicht nur Aktien, sondern auch ETFs, Zertifikate und sogar Kryptowährungen ordern. Der grafische Aufbau der Apps ist übersichtlich. Sie lassen sich intuitiv anwenden. Und das Angebot wird zunehmend größer. Zu den derzeit beliebtesten Trading-Apps gehören Plus500 (82 Prozent der Kleinanlegerkonten verlieren Geld mit diesem Anbieter beim CFD-Handel), eToro, Finanzen.net Zero, Scalable Capital und Trade Republic.
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Ihr Kapital ist im Risiko. Andere Gebühren fallen an. Mehr Infos unter www.etoro.com/trading/fees/
Der Handel an der Börse war noch nie so günstig wie heute. Die neue Gattung der Neobroker mit Trading-Apps unterbietet die alten Online-Broker wie Comdirect oder Consorsbank bei den Gebühren deutlich. Während beispielsweise bei Comdirect noch immer mindestens 9,90 Euro für eine Order fällig werden, gibt es sie bei eToro bereits ab 0 Euro Provision.
Doch es kommt immer auf die individuellen Interessen an, welche Qualitäten persönlich wichtig sind: möglichst niedrige Kosten, ein breites Angebot, einfache Anwendungen oder eine spezielle Gattung an Wertpapieren?
Aktien & ETFs
Für Anfänger geeignet
Börsenanfänger werden am Anfang ohnehin mit einer kaum zu bewältigenden Flut von Zahlen und Daten konfrontiert. Hilfreich ist da eine App, die diese Komplexität nicht noch mehr strapaziert als nötig.
Bei Plus500 (82 Prozent der Kleinanlegerkonten verlieren Geld mit diesem Anbieter beim CFD-Handel) gibt es ein kostenloses Demokonto, das den risikofreien Einstieg in den ansonsten sehr risikoreichen CFD-Handel ermöglicht. Der Echt-Handel ist provisionsfrei, aber neben den variablen Spreads werden gegebenenfalls noch eine Währungsumrechnungsgebühr, eine Gebühr für die Übernachtfinanzierung und für Garantierte Stopp-Order sowie eine Inaktivitätsgebühr (nach drei Monaten ohne Login) an. Plus500CY Ltd. wird authorisiert und reguliert durch die zypriotische Finanzaufsichtsbehörde CySEC (#250/14).
eToro bietet zur besseren Übersicht und zum Lernen zum Beispiel die eToro Akademie. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit des Copy Tradings, für das eToro Vorreiter ist. Und auch ein Demo-Konto kann genutzt werden. Aktien und ETFs werden ab 0 Euro Provision gehandelt, beim Handel mit Krypto-CFDs fällt ein Spread-Aufschlag von 1,00 Prozent an.
Zu den einfachen Modellen gehört auch Finanzen.net Zero. Einfach, weil alle Gebühren bei 0 Euro liegen und es nur den Handelsplatz Gettex gibt.
Scalable Capital und Trade Republic verzichten auf eine Mindestordergröße (Scalable Capital nur im Prime+ Modell, ansonsten 0,99 Euro). Die Order bei Trade Republic schlägt allerdings mit 1 Euro Fremdkostenpauschale zu Buche.
Bei Scalable Capital gibt es ein Modell mit einer Flatrate, die aber nur eingeschränkt gelten. Dadurch wird es etwas kompliziert. Gegen eine Gebühr von 4,99 Euro (hier gibt es noch Zinsen) monatlich können Anleger bei Scalable Capital so viel handeln, wie ihr Herz begehrt. Doch die Flatrate gilt nur für Aufträge ab einem Volumen von 250 Euro. Für kleinere Orderbeträge fallen trotzdem weiterhin 99 Cent an. Und der Handel auf dem Börsenplatz Xetra kostet auch mit der Flatrate jeweils 3,99 Euro plus einer Handelsplatzgebühr in Höhe von 0,01 Prozent, mindestens aber 1,50 Euro. Zusammen sind das mindestens 5,49 Euro.
Trade Republic macht es seinen Kunden in dieser Hinsicht einfacher und bietet nur den Handelsplatz LS Exchange an. Von Ausnahmen und Einschränkungen werden Anfänger verschont. Ein Konzept, das sich auch für die Gründer zu lohnen scheint. Trade Republic ist Deutschlands größter Neobroker. Trade Republic punktet außer mit einfachen und günstigen Konditionen auch mit einem breiten Angebot an Wertpapieren.
Trading-Apps für ETF-Sparer
ETFs sind Fonds, die einen bestimmten Index nachbilden. Auf ein aufwendiges Management mit der mühsamen Auswahl einzelner Titel für Investments verzichten die Herausgeber dieser Fonds dagegen. Deshalb sind die Verwaltungsgebühren von ETFs besonders günstig, die Produkte sehr begehrt. Mit Sparplänen versuchen immer mehr Anleger auf längere Sicht ein Vermögen anzusparen. Auch dafür sind manche der Trading-Apps attraktiv.
Ein entscheidendes Auswahlkriterium dafür dürften die Gebühren sein, ein anderes die Fülle des Angebots an ETF-Sparplänen. eToro kommt für ETF-Sparer somit kaum infrage, weil die Israelis keine ETFs anbieten. Ebenso verhält es sich mit Plus500.
Finanzen.net Zero erfüllt mit 0 Euro an Sparplangebühren in diesem Bereich eine wesentliche Anforderung. Zudem stehen mehr als 2.000 kostenlose Sparpläne zur Verfügung.
Trade Republic bietet über 2.400 kostenlose Sparpläne an, Scalable Capital über 2.500.
Jetzt Depot eröffnen
Übersicht der Trading Apps
Anbieter | Plus500* | eToro |
---|---|---|
Depot | ||
Depotführungsgebühren | 0 € (Inaktivitätsgebühr nach 3 Monaten) | 0 € (Inaktivitätsgebühr nach 12 Monaten) |
Einlagensicherung | 20.000 € | 20.000 € |
Zusätzliche freiwillige Einlagensicherung | Nein | Nein |
Ordergebühren | ||
Grundgebühr | 0 € (bei CFDs können den variablen Spreads gegebenenfalls noch eine Währungsumrechnungsgebühr, eine Gebühr für die Übernachtfinanzierung und für Garantierte Stopp-Order hinzukommen) | 0 € |
Mindestordervolumen | kein Mindestordervolumen | kein Mindestordervolumen |
ETF Sparpläne | ||
ETF-Sparpläne | Keine | Keine |
ETF-Sparplan-Gebühr pro Sparrate | – | – |
Mindestsparrate | – | – |
Maximalsparrate | – | – |
Anbieter | Trade Republic | Finanzen.net Zero | Scalable Capital |
---|---|---|---|
Depot | |||
Depotführungsgebühren | 0 € | 0 € | 0 € oder 4,99 € (beim letzten Modelle als Flatrate) |
Einlagensicherung | 100.000 € | 100.000 € | 100.000 € |
Zusätzliche freiwillige Einlagensicherung | Nein | Mind. 750.000 € | Mind. 750.000 € |
Ordergebühren Aktien | |||
Grundgebühr | 1 € | 0 € | 0,99 € oder 0 € |
Mindestordervolumen | kein Mindestordervolumen | 0 € (für Orders unter 500 € gibt es einen Mindermengenzuschlag in Höhe von 1 €) | 250 € (für Orders unter 250 € Mindermengenzuschlag von 0,99 €) |
ETF Sparpläne | |||
ETF-Sparpläne | >2.400 | >2.000 | > 2.500 |
ETF-Sparplan-Gebühr pro Sparrate | 0 € | 0 € | 0 € |
Mindestsparrate | 1 € | 1 € | 1 € |
Maximalsparrate | 10.000 € | – | 5.000 € |
Große Auswahl an Kryptowährungen
Eine ganz andere Kategorie sind die Trader, die am liebsten mit hippen Kryptowährungen handeln, vor denen die breite Masse der Anleger noch zurückschreckt. Die digitalen Münzen gibt es nicht überall, zumindest nicht in großer Fülle.
Wer Bitcoin und Co. als Krypto-CFDs handeln will, wird bei Plus500 (82 Prozent der Kleinanlegerkonten verlieren Geld mit diesem Anbieter beim CFD-Handel) und bei eToro fündig. Bei Plus500 können über 20, bei eToro mindestens 80 verschiedene Krypto-CFDs gehandelt werden. Die Depotführung ist bei beiden Anbietern kostenlos.
Doch das extravagante Angebot hat an anderer Stelle seinen Preis. Die Transaktionen bei eToro werden nur auf Basis des US-Dollar verrechnet. Das erfordert ein Umrechnen und macht das Geschäft etwas komplizierter. Für die Einzahlungen von Euro, die dann in Dollar umgetauscht werden, verlangt eToro eine Umrechnungsgebühr. Und für Auszahlungen werden zum Beispiel 5 Dollar fällig. Für Ein- und Auszahlungen wird bei Plus500 keine Gebühr berechnet, allerdings kann gegebenenfalls eine Währungsumrechnungsgebühr anfallen.
Auch wenn die Ordergebühren bei 0 Euro liegen, sollte vor allem beim Handel mit Krypto-CFDs der Spread beachtet werden. Das ist die Differenz zwischen Verkaufs- und Ankaufskurs eines Börsenwertes. Bei Plus500 fällt ein enger, variabler Spread an. Wer auf eToro das Krypto-CFD-Angebot nutzen will, zahlt einen Spread von 1,00 Prozent.
Und Kunden, die drei Monate lang nicht auf Plus500 aktiv werden, müssen dann 10 Dollar monatlich als Grundgebühr zahlen. Bei eToro fällt diese Gebühr nach zwölf Monaten Inaktivität an. Für Anfänger dürften diese beiden Trading-Apps aufgrund des hohen Risikos beim CFD-Handel wohl kaum eine Plattform zum Üben sein – es sei denn, sie nutzen die Demo-Konto.
Scalable Capial bietet 13 ETPs mit Kryptowährungen an, Trade Republic über 50 Kryptowährungen.
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Häufig gestellte Fragen zu Trading Apps
Welche App ist die beste zum Traden?
Die Trading-Apps von Plus500, eToro, Finanzen.net Zero, Scalable Capital und Trade Republic gehören zu den besten. Doch es kommt letztendlich auf die jeweils persönlichen Bedürfnisse des einzelnen Traders an. Auch andere Broker bieten attraktive Angebote.
Welche Trading App ist seriös?
Die Trading-Apps von Plus500, eToro, Finanzen.net Zero, Scalable Capital und Trade Republic sind alle seriös, wie auch viele andere auf dem deutschen Markt. Wenn es um die Frage der Sicherheit geht, sind vielmehr die Einlagensicherung der depotführenden Bank und deren Sitz relevant. Über die App und den dahinterstehenden Broker werden die Orders nur ausgeführt. Das Geld und die Wertpapiere lagern aber meist bei einer externen Bank, die in Deutschland über eine entsprechende Lizenz verfügen muss.
Welche Aktien-App ist die beste?
Günstige Apps für das Aktien-Trading agieren meistens nur auf einem Handelsplatz. Bei Finanzen.net Zero beträgt die Ordergebühr 0 Euro. Bei Plus500 (82 Prozent der Kleinanlegerkonten verlieren Geld mit diesem Anbieter beim CFD-Handel) ist der Handel mit Aktien-CFDs provisionsfrei, bei eToro die Aktien-Orders.