Genügen 3.000 Euro netto? Oder sind es doch viel mehr? Ab diesem Einkommen gelten Sie in Deutschland als reich.
Eine Villa mit Pool, auf dem Konto eine mindestens sechsstelligen Zahl und jeden Tag die Frage, welchen Sportwagen man heute fährt. Viele Menschen stellen sich Reichtum so vor. Doch benötigt man wirklich ein Haus in der Schlossallee, um als reich zu gelten? In Deutschland genügt schon viel weniger. Ab welchem Gehalt Sie zu den „Reichen“ zählen.
Genügen 3.000 Euro netto? Ab wann Sie zu den Reichen zählen
Kann man Reichtum definieren? Zumindest gibt es gewisse Richtwerte, ab wann man in Deutschland als reich gilt. Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales gilt als reich, wer über ein hohes Einkommen im Vergleich zur Gesamtpopulation verfügt. Auf Beamtendeutsch: „Als einkommensreich gilt nach einer wissenschaftlichen Konvention, wer über mehr als das Doppelte bzw. Dreifache des Median der Nettoäquivalenzeinkommen der Gesamtbevölkerung verfügt.“ Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) lag dieser Median im Jahr 2022 bei rund 2.000 Euro netto im Monat. Das Dreifache wären also rund 6.000 Euro.
Doch eine einheitliche Definition für Reichtum gibt es nicht. Der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft (IWD) gibt die einkommensreichsten zehn Prozent der Bevölkerung als Richtwert an. Als reich gilt somit, wer mehr verdient als 90 Prozent der Bevölkerung. Ein Single wird ab einem monatlichen Nettoeinkommen von rund 3.500 Euro als reich angesehen. Das ergab eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW)für die Ergebnisse aus der Langzeit-Haushaltsbefragung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) aus dem Jahr 2020.
Gemeinsames Nettoeinkommen: Wann gelten Paare ohne Kinder als reich?
Wer ohne Kinder im gleichen Haushalt lebt, gehört bei einem gemeinsamen Nettoeinkommen von 5.550 Euro zum reichsten Zehntel.
Paare im gleichen Haushalt ohne Kinder mit einem gemeinsamen Einkommen über
gehören zu den reichsten
5.294 Euro
10 Prozent
6.423 Euro
5 Prozent
10.567 Euro
1 Prozent
Bei Familien mit zwei Kindern unter 14 Jahren verdient man mit einem gemeinsamen Nettoeinkommen von 7.412 Euro mehr als 90 Prozent der Bevölkerung.
Familien mit zwei Kindern unter 14 Jahren mit einem gemeinsamen Einkommen über
gehören zu den reichsten
7.412 Euro
10 Prozent
8.992 Euro
5 Prozent
14.793 Euro
1 Prozent
Laut Studie hätten Paare, die noch keine Kinder haben oder deren Kinder nicht mehr im gleichen Haushalt leben, die besten Chancen, zur Einkommensspitze zu gehören. Alleinerziehende hingegen kommen im oberen Einkommensbereich kaum vor.
Was heißt es, reich zu sein? Bürger schätzen sich falsch ein
Der IWD gibt zudem an, dass Bundesbürger auf die Frage, ab welchem Einkommen jemand zu den Reichen zählt, viel höhere Werte nannten, als die Statistik ergab. Ein Grund dafür ist möglicherweise der sogenannte „Middle-Class-Bias“. Bei dieser Wahrnehmungsverzerrung schätzen Menschen Ihren Wohlstand falsch ein. Sie zählen sich zur Mittelschicht, obwohl sie laut Statistik zu den „Reichen“ zählen. „Menschen vergleichen sich mit anderen, die ihnen in Bezug auf Einkommen und Vermögen ähnlich sind. Nehmen sie dieses eigene Umfeld als repräsentativ für die Gesamtgesellschaft an, entsteht der sogenannte middle-class bias“, erklärte Ökonom und Vermögensforscher Dr. Jan Schulz-Gebhard von der Universität Bamberg gegenüber Stepstone.de.
Was gilt als reich? Einkommen versus Vermögen
Generell muss jedoch immer zwischen Einkommensreichtum und Vermögensreichtum unterschieden werden. Laut Sparkasse.de bezieht sich Einkommensreichtum auf das regelmäßige Einkommen, während Vermögensreichtum sich aus dem Besitz materieller und finanzieller Werte zusammensetzt. Dazu gehören Immobilien, Geld, Investitionen, Aktien, Unternehmen sowie Schmuck und Kunstwerke. Laut IW gelten Haushalte als wohlhabend, wenn ihr gemeinsames Nettovermögen 477.200 Euro übersteigt. Wohlstand oder Reichtum lässt sich also nicht allein anhand des Einkommens bemessen.
Gibt es eine allgemeingültige Definition für „reich sein“? Man unterscheidet zwischen Einkommens- und Vermögensreichtum. Ab einem monatlichen Netto-Einkommen von 3.700 € gehören Singles zu den reichsten zehn Prozent in Deutschland, ab einem Einkommen von 7.190 € zum reichsten ein Prozent.
Aber laut wissenschaftlicher Definition gilt man bereits als einkommensreich, wenn man als Single monatlich knapp 5.300 Euro netto in der Tasche hat – oder im Wissenschaftsdeutsch: "über mehr als das Dreifache des Medians der Nettoäquivalenzeinkommen der Gesamtbevölkerung verfügt".
Laut Gehaltstabelle gilt man 2024 in Deutschland bereits als Top-Verdiener, wenn man monatlich mindestens 23.277 Euro brutto verdient. Damit zählt man zum obersten Prozent der Einkommensbezieher. In der Regel verdienen derart hohe Gehälter vor allem Manager oder Geschäftsführer in großen Konzernen.
Wer mit ihm belegt wird, ist also Spitzenverdiener und muss sein Einkommen mit 42 Prozent versteuern. Das trifft alle, die 2024 mindestens 66.760 Euro zu versteuerndes Einkommen haben.
Einer neuen Umfrage von Charles Schwab zufolge sind Amerikaner mittlerweile der Meinung, dass man ein durchschnittliches Nettovermögen von 2,5 Millionen Dollar benötigt, um als reich zu gelten. Das ist eine Steigerung von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2,2 Millionen Dollar).
Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung und OECD mit Daten aus dem Jahr 2018 reicht als Single schon ein Nettoeinkommen von mehr als 4000 Euro pro Monat, um zur Oberschicht zu zählen. Laut Stepstone Gehaltsreport knacken Ärzte schnell die dafür nötige Gehaltsschwelle.
So zeigt eine Auswertung des IW auf Basis des SOEP (Datenstand 2020, die Einkommen fortgeschrieben auf 2024): Im Jahr 2020 lebten in Deutschland 435.000 Paare unter 50 Jahre, die gemeinsam mehr als 150.000 zu versteuerndes Jahreseinkommen hatten. Davon waren 125.000 unverheiratet und 310.000 in einer Ehe.
Der größte Abstand ist in der Gruppe derer, die mehr als 3.000€ netto pro Monat verdienen: In dieser Gruppe sind fast doppelt so viele Männer (273.300) wie Frauen (141.400).
Andererseits verfügen die reichsten 5 % der Amerikaner über ein Nettovermögen von knapp über einer Million Dollar . Etwa 2 % der Bevölkerung besitzen also genug Vermögen, um der gängigen Definition von Reichtum zu entsprechen.
Ab einem Einkommen von 4.560 Euro dürfen sich Singles laut IW zu den reichsten 5% zählen – und ab 7.190 Euro sogar zum reichsten 1%. Ein Paar ohne Kinder gilt nach dieser Definition bei einem Nettoeinkommen von 5.550 Euro als reich – es gehört ab einem Einkommen von 10.790 Euro zum reichsten 1% der Gesellschaft.
Tabelle zeigt: Ab diesem Brutto-Monatseinkommen gehört man zu den Spitzen- oder Gutverdienern. Die Top-Verdiener sind in Deutschland die oberen 1 Prozent der Steuerzahler – wer dazugehört, verdient monatlich brutto mehr als 23.277 Euro.
Spitzenverdiener in den Vereinigten Staaten verdienen mindestens sechsstellig, wobei das Durchschnittseinkommen der oberen 10 % im Jahr 2021 über 160.000 US-Dollar betrug. In Kalifornien, Connecticut, Massachusetts, New Jersey und Washington müssen die Verdiener des oberen 1 % 1 Million US-Dollar pro Jahr verdienen.
Demnach lebt ein Single ab einem monatlichen Nettoeinkommen von rund 3.700 Euro im Wohlstand und gehört zur Oberschicht. Ab einem Einkommen von 4.560 Euro dürfen sich Singles laut IW zu den reichsten 5% zählen – und ab 7.190 Euro sogar zum reichsten 1%.
Basierend auf dieser Zahl würde ein Jahreseinkommen von 500.000 USD oder mehr Sie reich machen. Das Economic Policy Institute verwendet eine andere Basis, um zu bestimmen, wer die oberen 1 % und die oberen 5 % ausmacht. Im Jahr 2021 gehören Sie zu den oberen 1 %, wenn Sie 819.324 USD oder mehr pro Jahr verdienen. Die oberen 5 % der Einkommensbezieher verdienen 335.891 USD pro Jahr.
Wer ein Vermögen von mehr als 722.000 Euro besitzt, gehört in Deutschland zu den oberen fünf Prozent. Zum Vermögen zählen Sachvermögen wie Immobilien, Unternehmen, Schmuck oder Autos und Finanzvermögen inklusive Wertpapiere und Aktien. Davon abgezogen werden Schulden wie Hypotheken oder Kredite.
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