Bitcoin halbiert sich aufgrund des Designs seiner Software, welche von einer mysteriösen Person oder Gruppe unter dem angenommenen Pseudonym "Satoshi Nakamoto" entwickelt wurde. Satoshi hat die Gründe für die Halvings nicht explizit offengelegt. Es wird jedoch spekuliert, dass das System so konzipiert wurde, dass die Münzen zu Beginn schneller verteilt werden, um Anreize zu schaffen, dem Netzwerk beizutreten und neue Blöcke zu schürfen. Nach dieser Theorie wurden die Block-Belohnungen so programmiert, dass sie sich in regelmäßigen Abständen halbieren, damit der Wert jeder belohnten Münze mit dem Wachstum des Netzwerks steigt.
Eine andere Theorie besagt, dass die Halvings eingeführt wurden, um deflationäre Maßnahmen in die Münze einzubringen, so dass die Anzahl der neuen Münzen, die pro Block ausgegeben werden, vorher festgelegt ist. Im Gegensatz zum Fiat-Geldsystem, bei dem ein Überdrucken durch die Zentralbanken zu einer nachhaltigen Verringerung des Wertes der Währung führen kann, ist dieses Risiko durch das feste Gesamtangebot an verfügbaren Bitcoins und der im Voraus festgelegten Rate für das Drucken neuer Bitcoins abgesichert.
Ein Kritikpunkt am Design von Bitcoin - einschließlich der Halvings und der begrenzten Anzahl von 21 Millionen Münzen - ist, dass es die Nutzer dazu ermutigt, zu sparen, anstatt Geld auszugeben, in der Hoffnung, dass der Wert der Münzen im Laufe der Zeit steigt. Dies könnte in der Vergangenheit zu Boom- und Bust-Zyklen geführt haben, bei denen die Nutzer Münzen gehortet haben, um sie dann bei wichtigen Kursen zu verkaufen. Einige verglichen Bitcoin aus ähnlichen Gründen mit einem Pyramidensystem (Ponzi) und argumentierten das System belohne Nutzer, die früh eingestiegen sind, unverhältnismäßig hoch.